Sie greifen Film Stills aus der Serie „House of Cards“ auf und transformieren diese. Mich interessierte in dem Projekt wie Macht, als Phänomen in all seinen Dimensionen, durch Bilder kommuniziert wird, in seiner Wirksamkeit erlebbar ist und sich schließlich manifestiert. Wenn der Protagonist Francis, der spätere Präsident in der Serie, sein Gesicht dem Publikum zuwendet und seine Taktik, die er gerade anwendet, bis ins kleinste Detail erklärt, schafft dieser Moment für den Zuschauer Realität.
Wir spüren, wie wir Teil der Geschichte und irgendwie auch zu Verbündeten werden. Die Auswahl der Film Stills, die ich für die Zeichenserie gemacht habe, strahlen Szene für Szene, Irritation und Verunsicherung aus. Sorgsam komponiert wirken sie wie Bilder aus der Kunstgeschichte, die entscheidende Momente in der Zeitgeschichte festhalten.
Die Bildunterschriften, die ich gewählt habe, Zitate aus Shakespeares Macbeth Drama, versetzten die Zeichnungen in eine ambivalente Spannung – Bild und Text reiben sich aneinander, irritieren sich und halten so die Arbeiten in der Schwebe. Sie geben der Geschichte von Macht eine beunruhigende Qualität. Wir fühlen uns gleichzeitig an etwas Altes erinnert, aber aktueller denn je.